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Landesinnungsverband des
bayerischen Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerks

Nachhaltiges Bauen

WARUM NACHHALTIGES BAUEN?

„Durch verschiedene Maßnahmen sollen zukunftsgerechte Gebäude geplant und gebaut oder modernisiert werden, die klimagerecht, wirtschaftlich, von hoher Qualität sowie lange nutzbar sind und den Nutzern ein gesundes, komfortables Umfeld bieten.“

Dies sind die einleitenden Worte des „Informationsportals Nachhaltiges Bauen“ (www.nachhaltigesbauen.de) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden in den letzten Jahren viele Ideen und Zukunftsstrategien auf den Weg gebracht:

  • Green Deal der EU (LINK)
  • Nationale Nachhaltigkeitsstrategie (LINK)
  • Leitfaden Nachhaltiges Bauen (LINK)
  • WECOBIS – Ökologisches Baustoffinformationssystem (LINK)
  • ÖKOBAUDAT – einheitliche Datenbasis für die Ökobilanzierung von Bauwerken (LINK)

BAUSTOFFE FÜR NACHHALTIGES BAUEN

Ein wesentlicher Teil des nachhaltigen Bauens ist neben energetischen Aspekten (z.B. Minimierung des Energiebedarfs und die Verwendung erneuerbarer Energien) und der ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Gebäudelebenszyklus die Auswahl passender Baustoffe in Bezug auf:

  • Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit der Baustoffe und der Konstruktion
  • Ökobilanz / Wirkungen für die globale Umwelt
  • Wirkungen für die lokale Umwelt (u.a. Schadstoffarmut)
  • Rückbau-, Trennungs- und Verwertungsmöglichkeiten der verwendeten Bauprodukte

GEBÄUDE- UND PRODUKTZERTIFIZIERUNGEN

Zur Ermittlung der ökologischen Auswirkungen von Gebäuden bestehen verschiedene Zertifizierungssysteme:

  • DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - www.dgnb.de 
    (hauptsächlich für private Bauten und Großprojekte)
  • BNB – Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen - www.bnb-nachhaltigesbauen.de
    (für Bundesbauten; Pflicht ab einer Bausumme von 2 Mio. €)
  • Internationale Zertifizierungssysteme LEED (USA) und BREEAM (GB)
  • Passivhaus Institut - www.passiv.de 

Für diese Zertifizierungssysteme zur Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden sind Produktdeklarationen hinsichtlich der umweltrelevanten Eigenschaften der einzelnen Baustoffe nötig, die vorzugsweise in sog. EPDs (Environmental Product Declaration) zusammengefasst werden. Auch für den Naturwerkstein sind mittlerweile mehrere EPD´s verfügbar - erstellt u.a. vom Deutschen Natursteinverband DNV für magmatische und Sedimentgesteine aus Deutschland.

Die EPD´s sind in der Datenbank des Instituts Bauen und Umwelt (IBU) zu finden:
https://ibu-epd.com/veroeffentlichte-epds/ 

NATURWERKSTEIN FÜR NACHHALTIGES BAUEN

Der traditionelle Werkstoff des Steinmetzhandwerks – der Naturwerkstein – erfüllt die Kriterien, die im Kontext der Nachhaltigkeit in der Zukunft des Bauens eingesetzt werden, in besonderem Maße. Die Nachhaltigkeitsaspekte des Baustoffs „Naturwerkstein“ wurden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Naturwerkstein-Verband in mehreren Ökobilanzstudien untersucht.

NACHHALTIGKEITSSTUDIE BODENBELÄGE - AUSSEN

Die Studie vergleicht die Umwelteinwirkungen von nachstehenden Belägen für Verkehrswege im Außenbereich, die in öffentlichen und privaten Bereichen verwendet werden:

Naturwerksteinpflaster und -platten, Betonwerksteinpflaster und -platten, Pflasterklinker, Asphalt

Die Studie zeigt, dass insbesondere bei der Wirkungskategorie Treibhauspotential durch die Herstellung und Nutzung von Pflaster- und Plattenbelägen aus Naturwerkstein deutlich niedrigere Umwelteinwirkungen entstehen, als bei anderen Belagsmaterialien.

NACHHALTIGKEITSSTUDIE FASSADE

Die Studie betrachtet die gesamte Ökobilanz von Glas- und Natursteinfassaden, aufgeteilt in Herstellung, Nutzung und Entsorgung (End of Life), und vergleicht unterschiedliche Fassadenkonstruktionen bezüglich des Verbrauchs von Primärenergie und der Entstehung von Umweltbelastungen. Eine anschließende Kostenbetrachtung ermittelt den Barwert der gebäudebezogenen Nutzungskosten der untersuchten Fassadenvarianten.

NACHHALTIGKEITSSTUDIE BODENBELÄGE - INNEN

Die Studie vergleicht die Bodenbeläge Natursteinfliese, keramische Fliese, Großkeramik, Betonwerkstein, Laminat, Parkett, Teppich, und PVC in Bezug auf ihre ökologischen und ökonomischen Auswirkungen über die Produktions- bis zur Nutzungsphase.

Sie ergab, dass bei der Wirkungskategorie Treibhauspotential durch die Herstellung und Nutzung der Natursteinbodenbeläge deutlich niedrigere CO2-Äquivalente anfallen als bei anderen Belagsmaterialien

Weiterführende Informationen, Fachauskünfte und fachliche Beratung erhalten Sie bei der technischen Informationsstelle des BIV, der im Übrigen ebenfalls Mitglied der DGNB ist. Wenden Sie sich gerne an uns: r.holzer@biv-steinmetz.de





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